Energie, die sonst verloren geht: So wird Abwärme zum Gamechanger
Deutschland verfügt über enorme, bislang weitgehend ungenutzte Potenziale zur Nutzung unvermeidbarer Abwärme: 254 Terrawattstunden (TWh) pro Jahr – das sind rund 30 Prozent des industriellen Energiebedarfs.
Energie, die bei industriellen Prozessen, in Rechenzentren oder bei der Abwasserbehandlung fast zwangsläufig entsteht und zur Wärmewende beitragen kann. AwaNetz setzt genau hier an: mit intelligenten Lösungen, Wissenstransfer und praxisnahen Vernetzungsformaten, um Abwärme zum Mainstream zu machen.
Unser Kollege Dr. Jan Richarz hat die Bundesabwärmetagung 2025 in Dortmund besucht und dort gemeinsam mit Branchenakteur:innen diskutiert, wie sich Abwärme effizient nutzen lässt – etwa durch gute Daten, clevere Preisfindung zwischen Quelle und Senke und ein starkes Netzwerk. Diese Themen stehen im Zentrum, denn nur mit Kooperation gelingt der Transfer von Potenzialen in echte, nachhaltige Wärmeversorgungslösungen.
Mein Highlight: Der Release der AwaNetz-Plattform! Das vom Bundesministerium für Wirtschaft und Energie (BMWE) geförderte Forschungsprojekt hat sich zum Ziel gesetzt, ein effizientes Matchmaking zwischen Abwärmequellen, Wärmesenken und weiteren beteiligten Akteur:innen zu ermöglichen – für Abwärme aus Industrie, Rechenzentren und Abwasser.
Dr. Jan Richarz
AwaNetz – Plattform, Netzwerk und Wissen vereint
Ein zentrales Element ist das digitale Wissensportal, das gebündelte Informationen zu politischen Rahmenbedingungen, technischen Grundlagen, Fördermöglichkeiten und Best Practices bereitstellt. Zusätzlich bietet AwaNetz digitale Tools wie Matching‑Funktionen oder Wirtschaftlichkeitsrechner, die Akteur:innen miteinander verbinden und Projektideen greifbar machen.
AwaNetz will Abwärme nicht nur sichtbar machen, sondern sie aktiv nutzbar machen – indem es Unternehmen, Kommunen, Versorger und Forschung zusammenbringt und standardisierte Lösungen für typische Abwärmequellen zugänglich macht.
MorgenGrün als Supporter im AwaNetz-Werk
Wir sind stolz darauf, offizieller Supporter von AwaNetz zu sein. Warum? Weil die Nutzung von Abwärme ein zentraler Baustein der Wärmewende ist – effizient, wirtschaftlich und mit echtem Klimanutzen. AwaNetz schafft Strukturen für skalierbare Lösungen, fördert den Dialog zwischen relevanten Akteur:innen und beschleunigt Projektumsetzungen – von der ersten Idee bis zur konkreten Realisierung.
Gemeinsam mit der ZWP Ingenieur‑AG bringen wir unsere Expertise in industrieller Dekarbonisierung, Systemkonzeption, Prozessanalyse sowie in Optimierungs‑ und Simulationsmethoden ein. Im Rahmen des AwaNetz‑Werks wollen wir konkrete Use Cases entwickeln, neue Impulse setzen und Abwärmenutzung in Deutschland messbar voranbringen – mit Fokus auf Effizienz, Innovation und nachhaltigem Impact.
AwaNetz treibt das Thema Abwärmenutzung als Schlüsselbaustein der Wärmewende voran.
AwaNetz wird durch ein starkes Projektteam getragen und umgesetzt. Das Projekt wird gefördert durch das Bundesministerium für Wirtschaft und Energie. Neben dem Beirat bringen die AwaNetz-Supporter sowie die weiteren Partner:innen ihre Expertise ein.