Im Rahmen der klimaneutralen Landesverwaltung (KNLV) bis 2030 hat der BLB Bau- und Liegenschaftsbetrieb NRW ein Liegenschaftsenergiekonzept für den gesamten Campus der Deutschen Sporthochschule Köln beauftragt. Unser Team hat hierfür ein umfassendes Energiekonzept (Wärme, Kälte und Strom) entwickelt und parallel dazu eine Sanierungsstudie für die Bestandsgebäude erstellt.
Ziel war es, den Primärenergieverbrauch und die CO2-Emissionen zu reduzieren. Gleichzeitig sichert unser Konzept die langfristige Versorgung und Wirtschaftlichkeit und berücksichtigt dabei die Behaglichkeitsstandards.
LowEx-System als Planungsinstrument, um CO2-Emissionen zu reduzieren
Wir haben dem BLB einen Plan vorgelegt, der den Campus schrittweise unabhängig von fossilen Energieträgern macht. Dabei setzen wir auf besonders effektive Sanierungsmaßnahmen an den circa 35 Einzelgebäuden wie die Dämmmaßnahmen an den Gebäudehüllen, das nächtliche Abdecken der Schwimmbecken und die Modernisierung der raumlufttechnischen Anlagen. Parallel dazu haben wir ein sogenanntes LowEx-System initiiert, das die benötigte Energie umweltschonend und stromsparend bereitstellt.
Eine besondere Herausforderung bestand darin, dass die Bestandsgebäude – von der Sporthalle bis zum Laborgebäude – unterschiedlich alt sind und verschieden genutzt werden. Auch die Technisierungsgrade der einzelnen Häuser variieren. Daher haben wir für jedes der Gebäude ein maßgeschneidertes Modernisierungskonzept entwickelt, das den unterschiedlichen Nutzungsanforderungen genügt.
Schonender Umgang mit denkmalgeschützter Bausubstanz
Im denkmalgeschützten Kernareal des Campus, das durch weitläufige Parkanlagen und sichtbares Klinkermauerwerk geprägt ist, haben wir auf Sanierungsmaßnahmen gesetzt, die das äußere Erscheinungsbild der Baudenkmäler erhalten. So haben wir angeregt, die Sporthallen von innen zu dämmen, und vorgeschlagen, wo möglich, die originalen Fensterrahmen zu erhalten und nur die Verglasungen zu erneuern.
Trotz des schonenden Umgangs mit der Bausubstanz wird eine deutliche Absenkung der benötigten Vorlauftemperaturen ermöglicht. So können auch die Baudenkmäler effizient mit Wärmepumpen beheizt werden.
Mit dem von uns entwickelten wegweisenden Transformationsplan können die CO2-Emissionen des Campus aufgrund von Endenergiebezug zukünftig um etwa 70 % reduziert werden.