Um ein Gebäude passgenau zu sanieren, ist eine genaue Untersuchung des Bestands unerlässlich. Für die DEVK Zentrale im Kölner Stadtteil Riehl haben wir durch ein vollständiges digitales Aufmaß und gezielte Bauteilöffnungen eine solide Planungsgrundlage geschaffen, die unter anderem eine langfristige und zukunftssichere energetische Optimierung ermöglicht. 

Sanierung von Bestandsgebäuden: der Schlüssel, um die Klimaziele zu erreichen

Bei der über 40 Jahre alten und stark beanspruchten Hauptverwaltung lag unser Fokus darauf, die thermische Gebäudehülle zu erneuern und die Gebäudetechnik auszutauschen, um eine energetische und funktionale Optimierung zu erreichen. Das Ergebnis ist ein modernes, energieeffizientes Bürogebäude mit attraktiven Arbeitsplätzen. Die DEVK strebt den DGNB Gold Standard oder eine noch höhere Zertifizierung an.

Die DEVK hat die ZWP Ingenieur-AG mit umfassenden Planungs- und Beratungsleistungen beauftragt, und MorgenGrün ist als Partner mit an Bord. Unser Team konzipiert unter anderem die zukünftige Energieversorgung, plant die Bauphysik, führt simulative Detailbetrachtungen durch und begleitet die Zertifizierung nach DGNB Standard. 

Für das optimale Energiekonzept haben wir die Bedarfe und lokalen Potenziale ermittelt und bewertet und uns für ein wärmepumpenbasiertes System entschieden, das ökonomisch und ökologisch am effizientesten ist. Die Nähe zum Rhein ermöglicht es, ergiebige Grundwasservorkommen als Energiequelle zu nutzen. Dies erlaubt auch eine passive Kühlung über das Grundwasser, wodurch der Energiebedarf für die Kältebereitstellung im Vergleich zum bisherigen System deutlich reduziert wird. 

DGNB Gold Standard anvisiert

In der Bauphysik haben wir uns um Raum- und Bauakustik sowie die thermische Bauphysik gekümmert. Der Komfort für die Mitarbeitenden stand hier im Vordergrund. Unser Team konnte den akustischen und thermischen Komfort deutlich verbessern, was zu hohen Bewertungen in der DGNB Zertifizierung auch in diesen Bereichen führte. 

Mittels einer CFD-Strömungssimulation konnten wir nachweisen, welche lokalen Temperaturen in den Garagenebenen minimal zu erwarten sind und welche Bereiche dauerhaft frostfrei bleiben. Basierend auf unseren Ergebnissen kann auf die Beheizung des Sprinklersystems verzichtet werden – ein ökonomisch wie ökologisch sinnvoller Schritt. 

Wir sind stolz darauf, der DEVK eine zukunftssichere Lösung für ihre Hauptverwaltung aus den 1980er-Jahren aufgezeigt zu haben – und das mit einem überschaubaren Ressourceneinsatz. So wird etwa die Wärme- und Kälteversorgung zukünftig größtenteils aus regenerativer Umweltenergie gespeist.