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Kombi-Pumpwerk am Großklärwerk Köln-Stammheim

Nachhaltigkeit und innovative Planung für ressourcenschonende Lösungen im Anlagenbau

Das Neubauprojekt des Kombi-Pumpwerks am Großklärwerk Köln-Stammheim setzt auf innovative Lösungen im Bereich Ressourcenschutz und Nachhaltigkeit. Ein besonderes Augenmerk lag auf der Planung des Maschinenraums, dessen Hülle weitgehend aus Holz gefertigt wird. 

Diese nachhaltige Herangehensweise spiegelt sich auch in der gesamten Gebäudeplanung wider, bei der neben der Wahl umweltfreundlicher Materialien auch die energetische Effizienz des Bauwerks im Vordergrund steht. 
Eine zentrale Herausforderung war die Temperierung des Pumpenhauses, insbesondere im Hinblick auf die Abwärme der Pumpen. Der ursprüngliche Plan sah den Einsatz eines mechanischen Lüftungssystems vor, um die entstehende Wärme abzuführen. Doch mithilfe von Strömungssimulationen konnten wir nachweisen, dass die Wärme durch die Holzschlitze der Fassade ausreichend abziehen kann, wodurch die Innentemperatur nur etwa vier bis fünf Grad über der Außentemperatur liegt. 
So konnte auf eine teure und energieintensive Lüftungsanlage verzichtet werden, was nicht nur Kosten sparte, sondern auch zur Reduktion des Energieverbrauchs beitrug.

Temperaturregelung in Elektronik- und ­Lagerräumen

Ein weiteres Thema war die Temperaturregelung in den angrenzenden Elektronik- und Lagerräumen. Da Tauwasserbildung aufgrund der empfindlichen Elektronik vermieden werden musste, erwog man eine zusätzliche Dämmung der Räume. 
Unsere thermischen Simulationen ergaben jedoch, dass die Bildung von Tauwasser nur in wenigen Stunden des Jahres ein Problem darstellen würde. Statt einer kostspieligen Dämmung haben wir empfohlen, die Heizung gezielt nach der Taupunkttemperatur zu steuern. Diese Lösung minimiert den zusätzlichen Energiebedarf und verzichtet auf unnötige Investitionen.

Optimierung durch Simulationen

Unsere Leistungen, die thermische und strömungstechnische Simulationen umfassten, trugen maßgeblich dazu bei, das Projekt sowohl energetisch als auch ökologisch zu optimieren. 
Durch den gezielten Verzicht auf ineffiziente Systeme und den Einsatz nachhaltiger Lösungen überzeugt das Neubauprojekt im Großklärwerk Köln-Stammheim nicht nur wirtschaftlich, sondern auch in Bezug auf den Ressourcenschutz und die Energieeffizienz.

 

Bilder: © Stadtentwässerungsbetriebe Köln
 

Steckbrief

  • Auftraggeber
    Großklärwerk Köln-Stammheim
  • Zeitraum 
    2023 bis 2024
  • Leistung 
    Thermische Simulation, ­Strömungssimulation
  • Brutto-Grundfläche (BGF)
    250 m²